EINSATZBEITRÄGE 4 / 1999


20. Juli 1999: 
Lenker streifte Baum und prallte gegen Mauer

Der "Anfahrtsweg"

Endstation Baum

Zu einem spektakulären Verkehrsunfall auf der B 129 in Alkoven wurde die Freiw. Feuerwehr Alkoven am 20. Juli 1999 um 20.13 Uhr alarmiert. Bereits zwei Minuten später rückte die FF Alkoven mit drei Fahrzeugen (RLF-A, LFB-A, Kran) zur Unfallstelle am Ortsende von Alkoven Richtung Straß aus, wo sich folgende Situation zeigte:
Ein Pkw-Lenker (Kennzeichen UU) war gegen 20.10 Uhr auf der Bundesstraße 129 von Straß kommend Richtung Alkoven unterwegs. Kurz vor Alkoven kam er mit seinem Jeep – vermutlich durch Sekundenschlaf – langsam nach rechts von der Fahrbahn ab. Wenige Meter später streifte er bereits einen Baum, dessen Holzteil gleich in der Beifahrertüre stecken blieb. Nach weiteren 50 Metern raste der Pkw gegen eine betonierte Gartenmauer, rammte diese und riss auch sämtliche dahinter befindliche Tujen aus. In dieser Hauseinfahrt befand sich nach wenigen Metern nochmals eine betonierte Mauer, welche ebenfalls mitgerissen wurde. Kurz darauf prallte der Jeep gegen einen Baum und kam sodann endgültig zum Stillstand. Wie durch ein Wunder wurde der Fahrer – vermutlich auch durch die geöffneten Airbags und der massiven Konstruktion des Fahrzeuges – nur geringfügig verletzt. Nach der Erstversorgung durch das Rote Kreuz Alkoven konnte er an der Unfallstelle verbleiben. 
Fotos: Hermann Kollinger.

Kraneinsatz

Kran-Bergung

Mit zusätzlicher Hilfe des Kranfahrzeuges konnte die schwierige Bergungsaktion begonnen werden. Schwierig deshalb, da sich sämtliche Betonteile, Pflanzen etc. unter dem Jeep befanden und das Fahrzeug "einklemmten". Anschließend wurde der Pkw sichergestellt. 17 Mann der FF Alkoven waren mit drei Fahrzeugen und 8 Mann der FF Polsing mit einem Fahrzeug bis 22.54 Uhr im Einsatz.
Die Bundesstraße 129 war in diesem Bereich rund 1 ½ Stunden gesperrt bzw. erschwert passierbar.

 

17. Juli 1999: 
Gefährlicher Taucheinsatz bei Passagierschiff

Taucheinsatz

Taucheinsatz

Ein nicht ungefährlicher Taucheinsatz beschäftigte die Froschmänner der Feuerwehren Alkoven, Aschach und Eferding am Samstag, dem 17. Juli 1999, gegen 17.00 Uhr. Ein Passagierschiff, welches bereits kurz vor dem Wilheringer Kraftwerk angelegt hatte, meldete einen Schaden an einen Antriebsmotor und leichten Ölaustritt, so dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Passagiere befanden sich zu diesem  Zeitpunkt nicht mehr am Schiff. Da der Besatzung nicht klar war, wo nun der eigentliche Defekt liegt, war es Aufgabe der Taucher, vorerst die Schrauben des Getriebeölbehälters auf der Unterseite des Schiffes zu kontrollieren, da von dort der Betriebsdruckverlust vermutet worden war.
In der Erstphase des Einsatzes wurde von der Besatzung des A-Bootes der FF Wilhering mehrere kleine ölaufsaugende Sperren verlegt, die die FF Alkoven als Ölwehr-Donau-Stützpunkt mitführt. Diese sollten das weitere Ausbreiten des Öls verhindern. Die starke Strömung stellte für die Taucher die größte Gefahr dar, mussten sie doch in der Mitte des Schiffes auf der Unterseite arbeiten. Bei einem Abtreiben des Froschmannes bestand eben die Gefahr, in die Schraube des Schiffes zu gelangen. Nicht dass diese gelaufen wäre, die Verletzungsgefahr wäre aber trotzdem beträchtlich und ein tieferes Abtauchen wäre so rasch nicht möglich gewesen.
So wurde in Folge unter das Schiff ein Stahlseil gespannt, um es auf diese Weise dem Taucher zu ermöglichen, sich daran in die Mitte des Schiffes zu ziehen. Die starke Strömung bot keine andere Möglichkeit!
Nach dieser aufwendigen Arbeit wurde die ersten beiden Tauchgänge in Angriff genommen. Die Taucher sollten die ersten Reparaturarbeiten durchführen, was auch schon alleine durch die schlechte Sicht in der Donau ein nicht kleines Problem darstellen würde. Zwei Versuche, die Taucher mit dem Boot an die Stelle des Schiffes zu bringen, wo sich das durchzogene Stahlseil befand, um dort den Tauchgang zu beginnen, scheiterten aufgrund der raschen Fließgeschwindigkeit. So konnte zwar dem Ölaustritt Einhalt geboten, die Reparaturarbeiten aber nicht in Angriff genommen werden. Das Passagierschiff musste in die Schiffswerft Linz. So konnte der Einsatz der Feuerwehren kurz nach 20.00 Uhr beendet werden.

Fotos: Hermann Kollinger

 

15. Juli 1999: 
Schrott-Lkw verunglückt

Schrottplatzszenen

Schrottplatzszenen

Ein Lkw-Unfall beschäftigte am 15. Juli 1999 die Feuerwehren Hinzenbach, Alkoven und Wels. In der Gemeinde Hinzenbach befindet sich am sog. Weißengraben ein steil abfallendes Straßenstück mit einer S-Kurve. Gegen 12.30 Uhr befand sich ein Lkw-Lenker mit seinem 3-Achs-Schwerfahrzeug (inkl. Container mit Alteisen, Schrott etc.) auf dem Weg von Prambachkirchen kommend in Richtung Hinzenbach. Nach Aussagen des Lkw-Lenkers, der den Unfall wie durch ein Wunder ohne Verletzungen überstand, versagten die Bremsen des Fahrzeuges. In Folge geriet der Laster zu schnell in die Kurve und schleuderte gegen eine Böschung. Anschließend wurde der Lkw zurück auf die Fahrbahn geschleudert. Zum großen Glück aller Beteiligten kam herrschte zu diesem Zeitpunkt kein Gegenverkehr, denn die Folgen wären fatal gewesen...

Lkw-Bergung

Kran Alkoven im Einsatz

Beim Unfall wurde der Container vom Fahrzeug geschleudert sowie der Ladekran unter dem herausfallenden Schrott begraben. Um 12.20 Uhr wurde die zuständige Freiwillige Feuerwehr Hinzenbach zum Unglücksort alarmiert, die um 12.33 Uhr das Kranfahrzeug der FF Alkoven anforderte. Diese rückte kurz darauf mit insgesamt 10 Mann und zwei Fahrzeugen zur Einsatzstelle ab. Dort angekommen ergab die Erkundung der Lage: Der Ladekran völlig unter dem Gerümpel begraben war und die Straße steil abfiel (Umstürzen des Fahrzeuges nach dem Aufstellen), stellte sich der Bedarf einer zweiten Seilwinde oder eines zweiten Krans. Die Einsatzleitung der FF Hinzenbach entschied sich für zweitere Lösung, so dass um 12.57 Uhr die FF Wels angefordert wurde. Zwischenzeitlich begann die FF Alkoven, mit dem Kran und der Einbauseilwinde, den Container des Lkws zu entfernen. Nach dem Eintreffen der FF Wels wurde in Zusammenarbeit mit Angehörigen der Firma des Unglückfahrzeuges der Ladekran eingefahren und am Fahrzeug festgezurrt. Anschließend erfolgte die eigentliche Bergung des Lkws, in dem dieser mit dem Kran der FF Wels angehoben und mit der Seilwinde des Krans Alkoven gesichert wurde. In guter, gemeinsamer Zusammenarbeit konnte diese Bergung sodann erfolgreich abgeschlossen werden. Die 4 Mann der FF Wels und die 10 eingesetzten Feuerwehrmänner aus Alkoven konnten den Einsatz gegen 16.00 Uhr abschließen, während die FF Hinzenbach noch die Aufräumungsarbeiten des Gerümpels durch die Firma unterstützte. Sie meldete um 16.55 Uhr die wiederhergestellte Einsatzbereitschaft. So ging der zweite Lkw-Bergungseinsatz der FF Alkoven mit dem im Oktober verlagerten Kran erfolgreich zu Ende.
Fotos: Hermann Kollinger