EINSATZBEITRÄGE 10 / 2001 |
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19. September 2001 |
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Kurz vor 1/2 8 Uhr morgens wurde die Freiw. Feuerwehr Alkoven am Mittwoch, dem 19. September 2001, nach einer recht ungewöhnlich ruhigen Zeit zu einer Hilfeleistung in die Gemeinde
Fraham gerufen. Die Freiw. Feuerwehr Fraham wurde zuvor nach Breitenaich gerufen, ein voll beladener Sattelschlepper war von der Fahrbahn über das Bankett in den Morast geraten und darin versunken. Da eine Bergung mit deren Seilwinde alleine
aufgrund der hohen Last nicht in Frage kam, wurde über die Landeswarnzentrale das Kranfahrzeug der FF Alkoven angefordert, worauf einige Kameraden telefonisch verständigt wurden. |
31. August 2001 |
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Mit einem
schwierigen und langwierigen Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren
Pupping, Aschach und Alkoven am Freitag, dem 31. August 2001, im
Sportboothafen in der Brandstatt (Gemeinde Pupping, Bezirk Eferding)
konfrontiert. |
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Mit dem Kranfahrzeug sollte in erster Linie einmal das Sinken des teuren Wasserfahrzeuges verhindert werden. Nach dem Eintreffen des Kranfahrzeuges am Einsatzort wurde dieses unverzüglich in Stellung gebracht. Mittels mehrere Hebegurten wurde das Wasserfahrzeug am Lasthaken befestigt und etwas angehoben. Ein weiteres Absinken war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Gleichzeitig bereiteten sich die Feuerwehrtaucher aus Alkoven und Aschach für den bevorstehenden Einsatz vor. Nach und nach wurde das Boot anhand eines Güllefasses eines Grubendienstes sowie mit Tauchpumpen nahezu leergepumpt. Ein einfaches Anheben des Bootes war aufgrund des hohen Gewichtes und des eingeschränkten Platzangebotes nicht möglich. Weiters war es fraglich, ob ein Schwerkran überhaupt eine Bergung durchführen kann, da im allfälligen Hebebereich einige Bäume standen. So wurde beschlossen, zu versuchen, das Leck abzudichten und das Boot durch den Hafen zum folglich bei der Bootseinlassstelle bereitgestellten Anhänger zu ziehen. |
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So begann für die Feuerwehrtaucher die recht schmutzige Arbeit. Schließlich mussten sie beim Ab- und Auftauchen immer durch den am Wasser im Bereich des Bootes schwimmenden Ölschleier. Bei minimaler Sicht (eigentlich war die Sicht gleich Null) gelang es den Tauchern, das Loch im Bereich des Motors zu ertasten. Mittels Ölbindevlies gelang es schließlich, das Leck provisorisch abzudichten. Für die arbeitenden Froschmänner war die Arbeit nicht ohne. So mancher schluckte auch etwas Öl-Wasser-Ölbindemittel-Gemisch, als er das Mundstück zwecks Kommunikation mit den am Trockenen arbeitenden herausnehmen musste. Trotz dieser Handicaps leisteten die Taucher hier sehr gute Arbeit. Etwas später würde aber nochmals ihre Muskel- und Schwimmkraft gefragt werden. |
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Nach dem Abdichten des Lecks wurde restliches, noch im Boot befindliches Wasser abgepumpt. Bedingt durch diesen Gewichtsverlust hob sich das immer noch am Kran befestigte Boot wieder an die Wasseroberfläche. Die Gefahr des Sinkens sowie jene des weiteren Wassereintrittes war gebannt. Die letzte Aufgabe bestand "nur" noch darin, das Boot nun zur Einlassstelle zu bringen. Auch hier wurde rasch eine Lösung gefunden: |
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Mit Muskelkraft
zogen die fünf im Wasser befindlichen Taucher das Boot schwimmend quer durch
den Sporthafen. Dies konnten die Froschmänner ohne Probleme bewältigen. Am
anderen Ende des Sportboothafens wartete bereits ein Lkw mit einem
Bootsanhänger. Vorsichtig wurde das Wasserfahrzeug nun Stück für Stück bis
vor den Anhänger navigiert. Mit zwei Seilwinden (LFB-A Aschach, Kran Alkoven)
gelang es in abwechselnden Zusammenspiel, das Boot soweit auf den Anhänger zu
ziehen, dass es problemlos festgemacht werden konnte. Lediglich der Lkw hatte
noch mit Wegfahrproblemen zu kämpfen. Nach dem Vorspannen des 400 PS starken
Kranfahrzeuges der FF Alkoven konnte aber auch dieser auf die Fahrbahn gezogen
werden. Nach dem Ablassen des Restwasser erfolgte der Abtransport des Bootes. |
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Zum Teil wurde das Öl-Wassergemisch im Hafenbereich mittels Vakuumfass abgesaugt und fachgerecht entsorgt. Weiters wurde der lediglich auf der Wasseroberfläche schwimmende Ölfilm mittels Ölvlies aufgefangen. Nach Rücksprache mit der Behörde verbleibt / verblieb eine Ölsperre über Nacht im Wasser. Nach dem Sammeln über Nacht wird das restliche Öl am Samstag früh gebunden, abgeschöpft und entsorgt. Die Feuerwehren Pupping, Aschach und Alkoven konnten nach einem etwas mehr als fünf Stunden dauernden und erfolgreich endenden Einsatz, der von einer guten Zusammenarbeit aller beteiligten Wehren geprägt war, gegen 21.15 Uhr einrücken. |
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Für die Tauchergruppen der Feuerwehren Alkoven und Aschach war es übrigens der dritte Taucheinsatz innerhalb von nur vier Tagen (2 Totenbergungen nach Badeunfall und diese Hilfeleistung). |