EINSATZBEITRÄGE 14 / 2001
Letztes Update: 30. Dezember 2001

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29. Dezember 2001 
Einsätze bei Wasserschäden

Wasserschaden

Einer von insgesamt
drei Einsätzen bei
Wasserschäden am
29. Dezember 2001.

In den Abendstunden des 29. Dezember 2001 wurde die Feuerwehr Alkoven 19.54 Uhr zu einem Wasserschaden in die Sonnenblumenstraße gerufen. Die Bewohner meldeten das Wasser bereits in das Untergeschoss ihres Wohnhauses eindringt.
Infolge rückten 4 im Feuerwehrhaus anwesende Mann mit einem LFB-A zur Einsatzstelle ab. Aufgrund des starken Regens konnte das Wasser in den Kellerfensterschächten nicht mehr abfließen und floss bei den Kellerfenstern in das Untergeschoß. Die Gitter, die normalerweise von außen nicht zum Öffnen sind, wurden infolge von der FF Alkoven mit Werkzeug geöffnet und die Schachtabdeckungen entfernt. Die FF Alkoven setzte den Wassersauger ein um, das Wasser zu entfernen. Einsatzende: 20.47 Uhr.

Um 23.20 Uhr wurde die FF Alkoven zu einem weiteren Wasserschaden in die Ortschaft Straß gerufen. Auch dort war - wenn auch nur eine geringe Menge - Wasser in den Keller geflossen. Zwei Mann beseitigen die Überschwemmung durch den Einsatz eines Wassersaugers.

Bereits kurz vor 18.00 Uhr waren ebenfalls zwei Mann bei einem Wasserschaden in der Ortschaft Staudach im Einsatz. Gemeinsam mit drei Mann der Feuerwehr Polsing konnte der Schaden jedoch auch dort rasch behoben werden.

Die Hochwassersituation wurde in Alkoven nicht dramatisch. Zwar traten einige Bäche über die Ufer, bis auf lokale Absperrmaßnahmen waren bis zum 30. Dezember jedoch keine größere Schäden oder Einsätze zu verzeichnen.

 

27. Dezember 2001: 
Auffahrunfall - 1 Person leicht verletzt

 

 

Über Alarmsirene und Personenrufempfänger wurde die Freiw. Feuerwehr Alkoven am Donnerstag, dem 27. Dezember 2001, zu einem Verkehrsunfall auf der Ruflinger Bezirksstraße Richtung Hitzing (kurz nach Straßham) alarmiert.
Ein Pkw war einem vor ihm fahrenden Auto aufgefahren. An beiden Fahrzeugen entstand schwerer Sachschaden, eine Person wurde leicht verletzt und vom Roten Kreuz Alkoven erstversorgt.
Die FF Alkoven, ausgerückt mit drei Einsatzfahrzeugen, führte die Bergung der Unfallfahrzeuge durch und band ausgeflossenes Mineralöl, so dass die Bezirksstraße rasch wieder freigegeben werden konnte.
Einsatzende: 16.28 Uhr.

 

17. Dezember 2001 
Bergung eines Autobusses

Bus im Graben

Seilwindensicherung

Um 13.19 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Freiw. Feuerwehr Alkoven am Montag, dem 17. Dezember 2001, über die Personenrufempfänger zu einer Autobusbergung in der Ortschaft Staudach, Gem. Alkoven, alarmiert. Ein Schulbus war auf der schneeglatten Gemeindestraße in einer scharfen Kurve ins Rutschen gekommen. In Folge schlitterte er zu diesem Zeitpunkt bereits leere Schulbus in den Straßengraben. Er stand an der Grenze zum Umkippen, die rechte Seite des Busses hing beim Eintreffen der FF Alkoven sowie der FF Polsing bereits in der Luft.

Bergungsvorbereitung

Einsatz v. 2 Winden und 1 Kran

In behutsamer Kleinarbeit wurde die schonende Bergung des unbeschädigten Reisebusses vorbereitet. Zu diesem Zweck wurde vorne und hinten das Seil zweier Seilwinden angebracht. Gleichzeitig wurden im hinteren Teil des Busses Hebegurten für den Kran angebracht. Im wechselnden Zusammenspiel der beiden Seilwinden und des Krans gelang es den Einsatzkräften der Feuerwehr, den Bus ohne Beschädigung langsam wieder auf die Straße zu hieven bzw. zu ziehen und die Bergung mit Erfolg abzuschließen. 

Bergung

Geschafft

Im Einsatz: Feuerwehr Alkoven: 1 Kranfahrzeug, 1 Rüstlöschfahrzeug, 1 Kommandofahrzeug - Feuerwehr Polsing: 1 Kommandofahrzeug 
Einsatzzeit: 13.19 Uhr bis 15.12 Uhr

 

14. Dezember 2001 
Hilfeleistung: 4 Mio. Liter Klärschlamm ausgetreten

Kran im Einsatz

Stinkender Schlamm

Neben 26 weiteren Feuerwehren war auch die Feuerwehr Alkoven am 14. Dezember 2001 von 07.50 Uhr bis 15.00 Uhr mit dem Kranfahrzeug in Wallern, Bez. Grieskirchen, im Einsatz! Aus bisher unbekannter Ursache liefen dort in einer Biokläranlage mehr als 4 Millionen Liter Klärschlamm aus und setzten alle Kellergeschosse der Gebäude unter Schlamm.

Pumparbeiten

Es stinkt zum Himmel

Kurz vor 06.00 Uhr morgens erhielt die Landeswarnzentrale in Linz einen Notruf von der Kläranlage in Wallern. Es sei eine Katastrophe eingetreten, ließ der zuvor von der Alarmanlage der Kläranlage alarmierte Mitarbeiter dem Bediensteten der LZW wissen. Der Inhalt der beiden Faultürme würde ausfließen und die Hilfe der Feuerwehr würde unverzüglich benötigt werden! Die LWZ löste daraufhin sofort Alarmstufe II für den Pflichtbereich Wallern aus, so dass sich von Beginn an gleich mehrere Feuerwehren auf den Weg zur Kläranlage machten. 
Sämtliche Kellergeschosse der zusammenhängenden Gebäudekomplexe waren nicht mehr begehbar, die schlammige und übelriechende Masse stand in diese Räumen bereits bis an die Decke und drängte sich über die Stiegenauf- und -abgänge ins Freie!

Kranarbeit

Kranarbeit

Die ersten Einsatzkräfte begannen unverzüglich mit Messungen hinsichtlich der Explosionsgefahr durch das freiwerdende Methangas durchzuführen. In den über den gefüllten Kellerräumen befindlichen Gebäuden wurden zum Teil erhebliche Konzentrationen festgestellt, Explosionsgefahr bestand aber nicht. Die Feuerwehren begannen unverzüglich mit den ersten Auspumparbeiten, jedoch zeigte diese aufgrund der hohen Austrittsmenge aus den Faultürmen kaum Wirkung. Es trat mehr stinkender Klärschlamm aus, als abgepumpt werden konnte. Schon in der Erstphase wurde auch der Katastrophenhilfsdienst des Oberösterreich (Oö. Landes-Feuerwehrverband) zur Hilfeleistung gerufen. Dieser rückte mit einem 100 kVA-Notstromanhänger, dem erst kürzlich beschafften Hannibal-Pumpenanhänger (bis 10.000 Liter pro Minute!) sowie mehreren 6.000 Liter-Pumpen ins von Linz aus ca. 35 km entfernte Wallern ab. Weiters wurde um 07.50 Uhr die Freiw. Feuerwehr Alkoven verständigt, dass das Kranfahrzeug benötigt werden würde und dieses sofort nach Wallern abrücken sollte.

Pumpen heben

Abpumparbeiten

Nach dem Erreichen des Einsatzortes wurde unverzüglich die 10.000 Liter Pumpe in Stellung gebracht und mit den Abpumparbeiten begonnen. Die 6.000er Pumpen wurden ebenfalls bereits dringendst benötigt. Eines der Auffangbecken drohte bereits überzulaufen. Dies musste mit allen Mitteln verhindert werden, da der Klärschlamm nicht durch den Überlauf in die Trattnach fließen durfte. 
Sofort wurde das Kranfahrzeug der FF Alkoven im entsprechenden Bereich in Stellung gebracht, um die schweren Pumpen in das Becken zu hieven. Die Stromspeisung erfolgte durch das 100 kVA-Stromaggregat des Oö. LFV. Diese Maßnahmen führten rasch zum Erfolg, ein Ausfließen des mit den zum schnelleren Faulprozess erforderlichen Substanzen versetzten Klärschlammes konnte verhindert werden.

Überall Schlamm

Kranarbeit mit Pumpen

In weiterer Folge galt es zu klären, wohin die mehr als 4.000 Kubikmeter Klärschlamm gepumpt werden sollten. Die Entscheidung der Einsatzleitung ergab nach Absprache mit den verschiedenen Behörden, dass zu diesem Zweck zwei Becken mit bereits vorgeklärtem Wasser geleert werden sollten. Diese wurden mit zahlreichen Tragkraftspritzen zusätzlich alarmierter Feuerwehren entleert und das Wasser in die Trattnach gepumpt. Auch hier wurde das Kranfahrzeug wieder eingesetzt, um abermals die Pumpen in die Becken zu hieven. Die lange Reichweite sowie die Knickmöglichkeit des Krans (Jip) machten sich hier wieder bezahlt! In die so zur Verfügung gestellten Auffangbehältnisse konnte in Folge der Schlamm gepumpt werden. Bis in die Mittagsstunden war die Lage am Einsatzort unter Kontrolle. Die Abpumparbeiten zogen sich bis ca. 20.00 Uhr. Die Feuerwehren leisteten hervorragende und vor allem auch schnelle Arbeit! Rechnete man Anfangs mit einem mehrere Tage dauernden Einsatz, so ging der Einsatz enorm rasch voran. Wo sich am Morgen noch die stinkenden Schlammmassen wälzten, standen am Abend bereits die Einsatzkräfte der Feuerwehren und führten intensive Reinigungsarbeiten durch....
Für die FF Alkoven endete der Einsatz bereits um 15.00 Uhr!

 

 

10. Dezember 2001
Brand in der Zwischendecke

Zwischendeckenbrand

Der heimliche Brand in
der Zwischendecke - von
außen anfangs überhaupt
nicht sichtbar - Rauch tritt
beim Öffnen der Decke aus.

Der Mieter eines landwirtschaftlichen Anwesens in Kranzing, Gemeinde Alkoven, verständigte am Montag, dem 10. Dezember 2001, kurz nach 10.00 Uhr die Gemeinde Alkoven, dass sein Rauchfang eine hohe Wärmeabstrahlung verzeichnete und ihm dabei nicht wohl sei. Ein am Gemeindeamt Alkoven arbeitender Feuerwehrmann löste daraufhin drei Alarmschleifen (drei Gruppen) der Personenrufempfänger der FF Alkoven aus, worauf diese mit einem Tanklöschfahrzeug und einem Kommandofahrzeug ausrückte, um die Bereiche rund um den Kamin zu prüfen.

Feuer in der Zwischendecke

Glutnester

Die Lageerkundung ergab jedoch, dass der Kamin kalt ist, nur größere Bereiche der Deckenkonstruktion eine hohe Wärmeabstrahlung verzeichneten. Diese Symptome ließen bereits in diesem Stadium auf einen Brand in der Zwischendecke schließen. In Folge wurde damit begonnen, unter Bereitstellung des Tanklöschfahrzeuges sowie zweier Hochdruckrohre die Deckenkonstruktion zu öffnen, worauf sich die Vermutung der Einsatzkräfte auch bestätigte. Rauch trat aus und mehrer Glutnester kamen zum Vorschein.
Ein größerer Bereich links an der Decke im Erdgeschoss bzw. am Boden im ersten Stock mussten von der Feuerwehr durch intensive Stemmarbeiten geöffnet werden, da sich der Glimmbrand bereits ausgebreitet hatte. Zwischendurch wurden die Räumlichkeiten mit einem Hochleistungslüfter belüftet, um den freiwerdenden Rauch aus dem Gebäude zu blasen. Die Spuren des "heimlichen" Brandes lassen darauf schließen, dass der Glimmbrand schon vor bereits vor längere Zeit ausgebrochen war sich mit der Zeit mehr und mehr ausbreitete.

Brand flackert durch Luftzufuhr auf

Glutstöcke

Um sicherzustellen, dass sich im betroffenen Bereich keine weiteren Glutnester mehr befinden, wurde vom Oö. Landes-Feuerwehrverband in Linz sowohl die Wärmebildkamera als auch die Temperaturmesskamera angefordert. Damit konnte die weitere Umgebung nach Glutnestern abgesucht werden, ohne das Mauerwerk aufstemmen zu müssen. Nach dem negativen Ergebnis für weitere Nestern, konnten die Einsatzkräfte der FF Alkoven wieder abrücken.
Einsatzzeit: 10.09 Uhr bis 13.50 Uhr!