EINSATZBEITRÄGE Juli 2002 / 2 |
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22.
Juli 2002 |
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Seit den
Abendstunden des 21. Juli 2002 war in Unterach am Attersee (Bezirk
Vöcklabruck) eine 59-jährige Urlauberin aus Deutschland abgängig. Die Person wurde bereits am gestrigen
Abend von Einsatzkräften der Feuerwehr gesucht, wobei sich der Einsatz auf die
Suche in den Uferzonen beschränkte. |
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Zwischen 12.00
Uhr und 14.00 Uhr suchten die Froschmänner in Zusammenarbeit mit der örtlichen
Feuerwehren und deren Arbeitsboot den in Frage kommenden Bereich im See nahe
des Campingplatzes ab. Dabei tauchten die Feuerwehrleute – verbunden mit einer
Leine – in Abständen von 3 Metern den Schwimmbereich ab. Bleibt die Suche
ergebnislos, werden weitere bereits vor Ort anwesende Feuerwehrtaucher in den
See absteigen und die Suche ausweiten! Gegenüber anderen Gewässern kommt den
Tauchern zumindest die relativ gute Sichtweite im Attersee zugute. |
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Daraufhin verständigte dieser seine Kollegen aus dem nahe gelegenen
Taucherlager sowie die Gendarmerie. Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten die
Person sodann aus dem Attersee bergen. |
17. / 18.
Juli 2002 |
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Bis auf die
Hilfeleistung einiger Feuerwehren aus dem Bezirk Eferding beim 2-fach Unwetter
im Bezirk Perg am vergangenen Wochenende blieb Oberösterreichs kleinster
Bezirk heuer von den Auswirkungen der Gewitter verschont bzw. zogen diese
immer wieder noch rechtzeitig ab. Am frühen Abend des 17. Juli 2002 erreichte
jedoch eine Unwetterfront auch den Bezirk Eferding, deren Zentrum vermutlich
direkt über dem Stadtgebiet der Bezirkshauptstadt gelegen haben dürfte. Gegen
18.30 Uhr setzte in Eferding sowie in den angrenzenden Gemeinden heftiger
Regen ein. Das Kanalsystem geriet rasch an seine Grenzen und sorgte für
teilweise immense Überflutungen. |
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Kurz nach 18.30 Uhr rückten die ersten Feuerwehren in Eferding, Hinzenbach, Fraham und Alkoven zu örtlichen Auspumparbeiten aus, als sich die Situation rasch verschärfte. Die Wassermassen konnten nicht mehr abfließen und drangen in den Gemeinden Eferding, Pupping, Fraham, Hinzenbach, Prambachkirchen und Alkoven in die Keller und Garagen zahlreicher Häuser. |
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Mit 19.00 Uhr
wurden alle verfügbaren Feuerwehren des Bezirkes Eferding alarmiert, alle
Wehren, die keine örtliche Hilfeleistungen durchzuführen hatten oder über
freie Kapazitäten und Fahrzeuge verfügten, wurden zum Feuerwehrhaus nach
Eferding einberufen. Dort befand sich die Einsatzzentrale, von der aus das
hauptsächlich betroffene Einsatzgebiet (Stadtgebiet Eferding) verwaltet bzw.
organisiert wurde und die jeweiligen Einsatzaufträge an die anrückenden
Feuerwehren übergeben wurden. |
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Ebenfalls von den Wassermassen betroffen war das Feuerwehrhaus in Alkoven. Aus einem direkt mit dem Kanalsystem verbundenen Schacht schoss die Wassermassen in den Keller des Feuerwehrhauses und setzten diesen auf die fast komplette Fläche rund 15 Zentimeter unter Wasser. Aufgrund der Tatsache, dass alle Bereiche mit Fliesen ausgelegt sind, hält sich der Schaden jedoch in Grenzen bzw. beträgt eigentlich Null. Die eigenen Mitglieder standen auch hier im Pumpeinsatz (Fotos liegen leider nicht digital vor). |
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Die FF Alkoven bewältigte im Stadtgebiet von Eferding zwischen 19.30 Uhr und 00.30 Uhr insgesamt vier Einsätze. Die längste Hilfeleistung war bei einer großen Eferdinger Möbelfirma zu verzeichnen! Im Bereich der Laderampen für die Lkws bildete sich ein Wassersee mit rund 1 Million Liter Wasser! Um einen Lieferverzug zu vermeiden, waren auch hier die Einsatzkräfte der Feuerwehren gefragt. In einer mehrstündigen Pumpaktion mit zahlreichen Tragkraftspritzen und Tanklöschfahrzeugpumpen gelang es bis ca. 00.00 Uhr, diesen Wassersee abzupumpen! Anfangs stellte sich dieser Einsatz als nicht gerade leicht heraus, schließlich war das Eferdinger Kanalnetz nach wie vor überlastet und verkraftete kaum noch zusätzliche Wassermengen. Dennoch gelang es, dieser Situation bis Mitternacht Herr zu werden. |
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Die Feuerwehr Alkoven stand von
ca. 18.30 Uhr bis knapp 01.00 Uhr Nachts im Unwettereinsatz! |
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Lage im Bezirk Eferding: |
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Die Hilfe der
Feuerwehr kann oft gar nicht schnell genug kommen! Die meisten
Einsatzeinheiten erlebten es, dass sie beim Eintreffen an einem Einsatzort
gleich von mehreren ebenfalls Geschädigten „belagert“ worden sind, um
ebenfalls zu helfen. Manche meinten auch, die Feuerwehr müsste die ganze Nacht
vor Ort bleiben, weil noch etwas Wasser in den Keller nachfließt, obwohl die
Betroffenen selbst auch über eine Tauchpumpe verfügten… Dennoch dürfte der
Stellenwert der Feuerwehren durch dieses Naturereignis (hoffentlich) wieder
angestiegen sein… |