EINSATZBEITRÄGE Juni 2002 / 1 |
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7.
Juni 2002 |
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Hier
können Sie den Endbericht als
PDF (Adobe Acrobat Reader) downloaden! Die Datei ist 1 MB groß und enthält
die Detailfassung mit zahlreichen Bilder! |
6.
Juni 2002 |
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Nach notwendigen Reparaturarbeiten aufgrund des Einsatzes am 1. Tag setzten
die Feuerwehren Alkoven und Polsing ihre Arbeit nach dem Austritt von Tonnen
an heißem Zink am 5. Juni am 6. Juni 2002 fort. |
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In den Vormittagsstunden wurde erneut mit der Betriebsfeuerwehr der Voest Alpine Stahl Linz (voestalpine) Kontakt aufgenommen, um weitere Möglichkeiten zum Entfernen des Zinks zu finden. Daraufhin wurden von der Betriebsfeuerwehr im eigenen Betrieb Schneideversuche durchgeführt und man kam zur Überzeugung, die Lösung gefunden zu haben. In den Nachmittagsstunden rückte die BTF Voestalpine mit dem Schneidegerät nach Alkoven an. Mit einer Mischung aus Acetylen und Sauerstoff sollte versucht werden, die immer noch tonnenschwere Zinkplatte zu zerkleinern. Da das Zink sich zwar erwärmte, aber nicht abfließen konnte, war auch diese Methode zum Scheitern verurteilt. Ein effizienter Einsatz war nicht durchführbar. |
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Ein weiterer
Versuch bestand in einer großen, leistungsfähigen Sauerstofflanze, mit der das
Zink unter hohem Sauerstoffeinsatz erhitzt und teilweise auch verbrannt werden
sollte. Zink grenzt fast an ein Edelmetall und das machte sich auch beim
genannten Versuch bemerkbar, denn die Platte ließ sich nicht derart erhitzen,
dass das Zink verbrennen konnte. Im Gegensatz zu Stahl beinhaltet Zink keine
Kohlenstoffanteile und daher reichte auch die Energie für den gewünschten
Vorgang nicht aus. Die Betriebsfeuerwehr Voest (ein Wechselladerfahrzeug sowie
ein Kommandofahrzeug) rückte kurze Zeit später (Einsatzzeit
ca. 3 Stunden) wieder in den Betrieb nach Linz
ein. |
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Für die
Feuerwehren Alkoven und Polsing endete der nunmehr 1 ½ Tage andauernde Einsatz
am Donnerstag, dem 6. Juni 2002 um 18.30 Uhr. |
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Anmerkung: Ein Schneiden kam generell nicht in Frage, da dies Zink aufgrund seiner Konsistenz (beginnt dabei zu schmieren und ist zäh) nicht zulässt. |
5.
Juni 2002 |
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Mit einem außergewöhnlichen Einsatz waren die Kräfte der Freiw. Feuerwehr Alkoven am Mittwoch, dem 5. Juni 2002, konfrontiert. Gegen 17.00 Uhr verständigte der Besitzer eines Alkovener Betriebes den Feuerwehrkommandanten, dass in seiner Firma mehr als 20 Tonnen Zink ausgetreten seien. Der Feuerwehrkommandant führte eine erste Erkundung vor Ort durch, woraus sich die folgende Lage ergab: |
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Bereits in den Nachtstunden traten aus dem rund 60 Tonnen flüssiges Zink fassenden Schmelzofen aufgrund einer Undichtheit Tonnen heißes Zink aus. Das austretende Zink floss in das extra für Notfälle vorgesehene Auffangbecken, so dass für die Betriebsumgebung keine weitere Gefahr bestand. Mitarbeiter der Firma konnten einen grossteil des siedend heißen Zinks abschöpfen, zwischen 20 und 25 Tonnen jedoch begannen rasch zu erhärten. |
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Unverzüglich wurde mit dem teilweise Abbau des Ofens begonnen, um besseren Zugang zum Auffangbecken zu erhalten. Innerhalb weniger Minuten erhärtete das Zink zu einer festen Masse. Im Herbst hätte die Firma beabsichtigt, für derartige Fälle im Auffangbecken kleinere Kammern zu installieren um in einem Notfall wie diesem einfach das ausgehärtete Zink in kleinen Blöcken wieder aus dem Becken zu heben. Diese Einrichtung war jedoch am 5. Juni 2002 noch nicht vorhanden, so dass sich das Problem ergab, dass die mehr als 20 Tonnen Zink noch in einem einzigen, festen Block im Notfallbecken lagen… |
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Die Einsatzkräfte der Feuerwehren Alkoven (15 Mann, RLF-A, KDO-F) und Polsing (8 Mann, KDO-F, LF-A) rückten um 17.09 Uhr zur Einsatzstelle ab. Als Erstmaßnahme wurde damit begonnen, mit hydraulischen Spreizern und sog. Rettungszylindern den Zinkverbund teilweise anzuheben, um auf diese Weise Sollbruchstellen zu erzeugen. In Folge sollten einzelne Platten aus dem Becken gehoben werden können. Aufgrund des noch zu zähen Aggregatszustandes des Zinks, war diese Maßnahme aber noch nicht zielführend. So wurde nach Informationen des Katastrophenhilfsdienstes eine Sauerstoffschneidgerät an die Einsatzstelle geschafft, um damit kleinere Teile schneiden zu können. Leider führte auch diese Methode aufgrund zu starker Begleiterscheinungen nicht zum gewünschten Erfolg. Die Betriebsfeuerwehr eines stahlverarbeitenden Betriebs gab Hinweise, dass entweder ein Laser zum Schneiden oder ein Schremmer eingesetzt werden sollte. |
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Ein Lasereinsatz kam alleine aus logistischen Gründen nicht in Frage, so dass von der Feuerwehr ein Kompressor der Fa. Held und Franke an die Einsatzstelle geschafft worden ist. Mit Hilfe dieses Gerätes konnte zumindest eine erste Bruchstelle geschaffen und das erste größere Stück aus dem Auffangbecken gehievt werden. Daraus ergab sich in der räumlich recht engen Vertiefung die Möglichkeit, weitere Teile durch den Einsatz von Spreizer, Rettungszylinder sowie Hallenkran der Firma anzuheben und zu brechen. |
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Bis um ca. 22.30 Uhr konnten durch den schweißtreibenden Einsatz der Feuerwehren Alkoven und Polsing rund 10 Tonnen des Zinks „geborgen“ werden. Am Donnerstag, dem 6. Juni 2002, werden die Arbeiten fortgesetzt. |
1.
Juni 2002 |
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Gegen 13.40 Uhr wurden am 1. Juni 2002 die Feuerwehren des Pflichtbereiches Wilhering (Bez. Linz-Land, Feuerwehren Edramsberg, Schönering, Wilhering) zu einem Verkehrsunfall auf der B 129 in Höhe von Edramsberg alarmiert. |
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Ein Pkw-Lenker war auf der B 129 in Fahrtrichtung Linz unterwegs, als dieser aus unbekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn kam. In weiterer Folge raste das Fahrzeug knapp an der Abschrägung einer Leitplanke vorbei mitten ins dichte Gebüsch über eine steile Straßenböschung. Schlussendlich prallte der Pkw im abschüssigen Dickicht mit der Frontpartie in den Mühlbach, verfing sich dort und überschlug sich. Schlussendlich kam der Lenker mit seinem Pkw am Dach liegend zum Stillstand. |
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Beim Eintreffen
der Feuerwehren konnte der Lenker bereits von der anwesenden Rettung aus
Alkoven erstversorgt werden, er hatte unheimliches Glück und klagte lediglich
über kleiner Schmerzen im Rückenbereich. |
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Für die FF Alkoven endete der Hilfeleistungseinsatz um 14.55 Uhr. Die
zuständigen Feuerwehren verbrachten noch das Unfallfahrzeug, säuberten die
Fahrbahn und rückten in weiterer Folge ebenfalls wieder ins Feuerwehrhaus ein! |