EINSATZBEITRÄGE Oktober 2004 / Block 2

 

31. Oktober 2004
Sprung über Kreisverkehr & Unfallfahrzeug gegen Feuerwehrfahrzeug geschoben

Über Alarmsirene und Personenrufempfänger wurden die Feuerwehren Alkoven und Polsing um 01.32 Uhr von der Oö. Landeswarnzentrale mit dem Stichworten "Verkehrsunfall mit Menschenrettung" zum Kreisverkehr auf der B 129 Richtung Straßham (beim sog. Wasserschranken) alarmiert.
In der Folge rückte die FF Alkoven mit dem RLF-A, dem KDO-F sowie dem LFB-A zur nahe gelegenen Einsatzstelle ab. Während dieses Zeitpunktes herrschte extrem dichter Nebel.

Am Unfallort eingetroffen zeigte sich folgende Situation: Der Lenker eines Geländewagens war von Richtung Straßham kommend schnurgerade und vermutlich mit hoher Geschwindigkeit in die Böschung des Kreisverkehrs geprallt. Nachdem der Lenker ein Verkehrszeichen rammte hob das Fahrzeug ab und flog 10 Meter durch die Insel des Kreisverkehrs bis es auf der anderen Seite wieder aufschlug und auf die Straße stürzte. Der Pkw-Lenker wurde dabei aus dem Pkw geschleudert und kam schwerst verletzt unter dem Fahrzeug zum Liegen. Zufällig vorbeikommende Fahrzeuglenker, darunter auch Mitglieder vom Roten Kreuz, leisteten unverzüglich Erste Hilfe. Ihnen gelang es auch, den Pkw so weit weg zu schieben, um den darunter befindlichen Mann zu befreien.

Nach der Erstversorgung durch Arzt, Sanitäter und Notarzt wurde der Schwerstverletzte ins Krankenhaus eingeliefert und das Unfallfahrzeug aufgestellt. In der Folge sollte der Pkw mittels Kran aus dem Morast gehoben werden, jedoch ereignete sich sodann ein weiterer Unfall.
Mit Blaulicht verließ das Kranfahrzeug das Feuerwehrhaus auf die B 129, ein aus Richtung Linz kommender Pkw-Lenker hatte bereits angehalten und ließ das Einsatzfahrzeug passieren bzw. auf die B 129 einfahren. In der Zentrale sitzende Feuerwehrleute konnten in der Folge direkt beobachten, wie ein weiterer aus Richtung Linz kommender Pkw ungebremst gegen den Wartenden prallte und diesen mit voller Wucht auch noch gegen die Zwillingsreifen des Kranfahrzeuges schob. Anschließend federte der auf der Beifahrerseite sowie hinten schwer beschädigte Pkw wieder zurück

Der Lenker des bereits wartenden Fahrzeuges klagte über Schmerzen im Nackenbereich und wurde in der Folge vom Samariterbund zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. Der auffahrende Lenker sagte aus, er habe zwar trotz des dichten Nebels das Blaulicht gesehen, dachte aber nicht, dass ein Fahrzeug auf die Straße fahren würde, sondern steht...
Nach dem Freimachen der Verkehrswege konnte das Kranfahrzeug - welches offensichtlich unbeschädigt blieb - sodann zur Unfallstelle beim Kreisverkehr abrücken und die Bergung des verunglückten Geländewagens vollziehen.
Nach dem Auftragen von Spezial-Bindemittel und der Reinigung der Fahrbahn von Erde konnten die 21 eingesetzten Kräfte der Feuerwehr Alkoven um 04.00 Uhr (bzw. 03.00 Uhr bei während des Einsatzes erfolgter Zeitumstellung auf die Winterzeit) sowie die Feuerwehr Polsing wieder einrücken.

 
 

25. Oktober 2004
Hilfeleistungseinsatz: 12 km Ölfilm auf der Donau im Raum Aschach/D.

Die Freiwillige Feuerwehr Aschach an der Donau wurde am Vormittag des 25. Oktober 2004 zu einem Ölfilm auf der Donau im Raum von Aschach alarmiert. Die Erkundung durch den Einsatzleiter, ABI Franz Paschinger, ergab, dass sich ein Ölfilm über eine Distanz von rund 10 bis 12 km vom Aschacher Kraftwerk bis zurück über den Campingplatz erstreckte.

Aufgrund der vorliegenden Lage wurden neben den Feuerwehren Landshaag und Neuhaus-Untermühl (Motorzille und A-Boot) auch die Einsatzkräfte der FF Alkoven verständigt. Um 10.25 Uhr wurde von im Feuerwehrhaus anwesenden Mitgliedern Pager-Sammelalarm ausgelöst. Nach der Vorbereitung der Fahrzeuge (Boote, Ölbinde-Vlies) rückten das KDO-F mit dem Schlauchboot, das LFB-A mit dem A-Boot sowie das Kranfahrzeug (Ölwehr-Donau-Ausrüstung) nach Aschach ab.

Die Lage vor Ort stellte sich als nicht ganz einfach heraus. Der Ölfilm erstreckte sich zwar über eine lange Distanz, war jedoch recht dünn. Der Einsatz der herkömmlichen Expandi-Ölsperren war in diesem Fall somit nicht wirklich effizient, so dass davon abgesehen wurde. Anstatt der Ölsperren wurde Ölbinde-Vlies eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen speziellen Stoff, der das Wasser abweist, Ölverbindungen hingegen aber aufnimmt.

Das Öl sammelte sich vor allem im Bereich der Schleusen des Kraftwerkes Aschach, so dass die Bootmannschaften primär dort ihre Arbeit verrichteten. Aufgrund der dortigen Konzentration der Verschmutzung, konnten große Teile der Gewässerverunreinigung mittels dieser Tücher, die teilweise als "Schlange" und teilweise mit kleinen, quadratischen Stücken aufgebracht wurden, aufgefangen werden. Der Katastrophenhilfsdienst des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes entsandte zudem zusätzlich einen Transporter, der Vlies an der Einsatzstelle brachte.

Über mehrere Stunden hinweg wurden diese Arbeiten im Schleusenbereich fortgesetzt, während Feuerwehrleute der FF Aschach im Uferbereich beim Campingplatz die behördlich angeordneten Reinigungsarbeiten durchführten. Sie mussten die Ufersteine abspritzen, um dort abgelagerte Ölreste zu entfernen.
Gegen 13.45 Uhr wurden schlussendlich die eingesetzten Vliestücher wieder eingesammelt und der fachgerechten Entsorgung zugeführt. Nach und nach konnten die Feuerwehren schlussendlich wieder in ihre Feuerwehrhäuser zurückkehren, während vor Ort die Lage weiter im Auge behalten wurde.

Die Quelle der Verschmutzung war zum Zeitpunkt des Einrückens der Feuerwehr noch nicht bekannt. Für die 16 eingesetzten Mann der FF Alkoven konnte die Hilfeleistung um 14.15 Uhr beendet und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.

 

 

24. Oktober 2004
Frontalkollision im dichten Nebel

"Einsatz für die Feuerwehren Alkoven und Polsing, schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen auf der B 129 in Höhe von Straß". So lautete am Sonntag, dem 24. Oktober 2004 um 08.34 Uhr der über Alarmsirene und Personenrufempfänger übermittelte Einsatzauftrag für die beiden Feuerwehren. Da sich im Feuerwehrhaus Alkoven bereits fünf Mann aufhielten, konnte das RLF-A unverzüglich ausrücken, kurze Zeit später folgten das Kommandofahrzeug (2. Bergegerät) sowie das LFB-A.
Im dichten Nebel waren auf einem geraden Straßenstück der B 129 in Höhe von Straß zwei Pkws frontal ineinander geprallt. Insgesamt 3 Personen wurden dabei zum Teil schwer verletzt und mussten von den eingetroffenen Ärzten und Sanitätern (RK Alkoven, RK Eferding, ASB Alkoven) versorgt werden. Bei einem Pkw wurde die Fahrzeugtür durch den Einsatz des hydraulischen Rettungsgerätes geöffnet, um Zugang zum verletzten Lenker zu erhalten.

Nach der Versorgung und dem Abtransport der Verletzten wurden die Unfallfahrzeuge von der Feuerwehr Alkoven in Zusammenarbeit mit der FF Polsing geborgen und von der Unfallstelle entfernt, wo sie im Anschluss von einer Fachfirma verbracht werden konnten.
Da sich ein Lichtschalter eines der beiden Pkws in Null-Stellung befand, wurden im Auftrag der Gendarmerie zudem die noch intakten Lichter ausgebaut und der Exekutive übergeben.
Ausgeflossene Betriebsstoffe wurden mit einem Spezial-Ölbindemittel gebunden. Die B 129 war für rund 1 Stunde für den gesamten Verkehr gesperrt, der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Einsatzende: 10.18 Uhr.