EINSATZBEITRÄGE 9 / 2001

 

29. August 2001
Schon wieder Totenbergung aus Badesee

Taucheinsatz

Taucheinsatz

Die Feuerwehrtaucher des Taucherstützpunktes 1 waren noch keine 24 Stunden von der letzten Totenbergung (Pleschinger See, Steyregg) eingerückt, erging am 29. August 2001 um ca. 14.15 Uhr wieder Einsatzalarm für die Suche eines vermissten Schwimmers. Dieses Mal war die Einsatzadresse am See II bei den Badeseen in Feldkirchen (Gem. Feldkirchen, Bez. Urfahr-Umgebung, OÖ).
Augenzeugen berichteten, dass ein älterer Mann im See geschwommen und dabei mehrmals getaucht war. Beim letzten Tauchen kam der Pensionist jedoch nicht mehr an die Wasseroberfläche. Auch hilfewillige Badegäste konnten im Zuge von versuchten Erstrettungsmaßnahmen nicht mehr helfen.
So wurde neben der zuständigen Feuerwehr Feldkirchen wieder der Tauchstützpunkt 1 alarmiert. Insgesamt 17 Feuerwehrtaucher von den Freiwilligen Feuerwehren Alkoven, Aschach, Eferding, Traun sowie der Betriebsfeuerwehr Voest rückten nach und nach zu den Badeseen an, um sich für den Tauchgang vorzubereiten. Die Vorbereitungen sind intensiv und auch zeitaufwändig, aber nur bei einer größeren Anzahl an Tauchern kann der See auch effizient durchsucht werden.
Anfängliche Bedenken, dass die Sicht wieder derart schlecht ist wie am Vortag, bestätigten sich glücklicherweise nicht. Dies wiederum erleichterte den Tauchgang, der erneut mittels Leine durchgeführt worden ist, doch sehr wesentlich.

Taucheinsatz

Taucheinsatz

Der erste Tauchgang wurde nach Zusammenkunft aller Taucher sowie nach Abschluss der Vorbereitungen um 16.30 Uhr in Angriff genommen. Die 17 Froschmänner starteten vom Ufer aus in die von den Passanten angegebene Richtung, wo der 74-jährige Urlauber aus dem deutschen Bundesland Hessen zuletzt gesehen worden war.
Bereits nach einer Tauchzeit von nur knapp fünf Minuten wurden die Feuerwehrtaucher auch fündig: Der leblose Körper des Mannes konnte in einer Tiefe von 4,20 Meter geortet werden. Der Leichnam wurde in eine an der Oberfläche wartende Feuerwehrzille "verladen" und im Anschluss der Bestattung übergeben.
Um ca. 17.00 Uhr konnten die Einsatzkräfte mit den Aufräumarbeiten beginnen. Auch diese Bergung war naturgemäß wieder von vielen Schaulustigen begleitet. Was jedoch eher unverständlich ist, ist die Tatsache, dass die Eltern auch ihre kleinen Kindern möglichst nach an den Einsatzort selbst bringen müssen. 
Die Feuerwehr Alkoven war mit 6 Mann sowie einem Kommandofahrzeug und dem Schlauchboot vor Ort. Einrückzeit: 19.00 Uhr.

Anzumerken sei hier auch die Medienarbeit: Diese war an diesem Tag sehr intensiv, pausenlos klingelte das Handy, um den verschiedensten Medienvertretern die gewünschten Informationen weiterzugeben.

Eine Eintragung im Newsletter hält Sie immer am aktuellen Stand!

28. August 2001
Tödlicher Leichtsinn - Taucheinsatz Totenbergung

Taucheinsatz

Taucheinsatz

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Alkoven waren am 28. August 2001 von der vorangegangenen Hilfeleistung (siehe Einsätze 8/2001 ) noch keine 10 Minuten wieder im Feuerwehrhaus, wurden die Taucher des Taucherstützpunktes 1, dem auch die Tauchergruppe der FF Alkoven angehört, nach Linz-Steyregg zum Pleschinger See gerufen (ca. 25 km entfernt). Ein 15-Jähriger war beim Schwimmen vermutlich ertrunken...
Kurze Zeit später rückten insgesamt 8 Mann, davon fünf Taucher, mit dem Kommandofahrzeug, dem Schlauchboot sowie einem Privat-Pkw in Richtung Pleschinger See ab. Dort trafen nach und nach insgesamt 25 Feuerwehrtaucher ( 3 FF Traun, 5 FF Alkoven, 2 FF Aschach, 7 FF St. Georgen, 5 FF Eferding, 3 BTF Voest) sowie Einsatzpersonal der Berufsfeuerwehr Linz, der zuständigen Feuerwehr Steyregg und 2 Mann des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes (Tauchfahrzeug) ein, um die gemeinsame Suche im Pleschinger See zu organisieren.

Bergung

Zusammenräumen

Ersten Informationen zufolge schwammen zwei Brüder des jungen Türken zu einer rund 60 Meter vom Ufer entfernten Plattform. Da der 15-jährige Bursche jedoch nicht schwimmen konnte, nahmen zogen sie ihn mit!! Beim Zurückschwimmen zum Ufer nahm das Unglück sodann seinen Lauf: Vermutlich dürfte auch die beiden Schwimmer die Kräfte verlassen haben und sie verloren den 14-jährigen Jungen. Dieser ging unverzüglich unter und kam trotz sofortiger Tauchversuche der Brüder nicht mehr an die Wasseroberfläche zurück..
Mittels einer Leine miteinander verbunden begannen die 25 Taucher, den von der ebenfalls am Unglücksort anwesenden Familie angegeben Bereich vom Ufer bis zur Plattform abzusuchen. Aufgrund immer wieder durchgeführter Baggerungen verzeichnet der Seegrund zum Teil sehr viele Höhenunterschiede und bot den Tauchern wegen Schlammes nur sehr schlechte Sicht (20 cm!).
Im 2. Versuch wurde die Leiche des Jungen sodann in sechs Meter Tiefe geortet und geborgen.
Ein ebenfalls an der Einsatzstelle anwesendes Kriseninterventionsteam (KIT) des Roten Kreuzes betreute die Familie während des Feuerwehreinsatzes psychologisch. Dieser war übrigens von einer sehr großen Anzahl an Schaulustigen geprägt...

Nach einer Abschlussbesprechung mit allen Feuerwehrleuten, Rettung und Wasserrettung rücken die Alkovner Froschmänner gegen 22.00 Uhr wieder ins Feuerwehrhaus Alkoven ein.